Gewächshäuser & Klassenzimmer für Kräuterkunde

....

Sooo, dann lasst mal Eure Party steigen

Viel Spaß dabei

Außergewöhnlich pünktlich erschien die junge Gryffindor im Gewächshaus und musste gleich daraufhin feststellen dass sie die erste hier war. Na sper und dass passierte ihr ausgerechnet wenn sie mal nicht zu spät aufkreuzte. Natürlich hatte sie sich gleich auf dem Weg gemacht nachdem sie die Eule mit der Einladung erhalten hatte und nun stand sie hier völlig verlassen und einsam da.

Und sowas gleich zu Beginn des Schuljahres. Bisher war sie nur wenigen ihrer Mitschüler über den Weg gelaufen, dabei war sie doch so gespannt auf die Reaktionen bezüglich ihres neuen Aussehens. Die Brille war weg, der Schlabberlook war weg und ihre Schüchternheit hatte sie abgelegt was so ziemlich alle ihrer Ferienflirts bezeugen könnten.

So stand sie hier nun also mit ihrem kurzen Rock und tiefem Ausschnitt und wartete auf ihre Freundinnen die hoffentlich bald auftauchen würden.

(ooc: is nich viel aber n Anfang und ich denke in Anbetracht der Uhrzeit völlig akzeptabel XD)

Alice plagte ihr schlechtes Gewissen, als Lydia auf ihre Befürchtungen wegen Evan, nervös reagierte uns sich offenbar tatsächlich Sorgen machte. Alice biss sich auf die Lippen, sie hatte Lydia nicht ihr Date verderben wollen und schließlich wusste sie, dass diese grundsätzlich vorsichtig und vernünftig genug war.

Als Lydia allerdings meinte, dass Evan sie wohl ohnehin nur nach Hilfe in Kräuterkunde fragen wollte, gab Alice ihr selbst auferlegtes Schweigen auf - für das es ohnehin nie viel Chancen gegeben hatte, denn sie schwieg eigentlich nur wenn sie schlief.
Aber Lydias Selbstunterschätzung regte sie einfach immer wieder auf. Warum sah Lydia sich nicht selbst so, wie andere sie sahen, als überaus hübsches und intelligentes Mädchen. Allerdings schien das ein Problem zu sein, dass viele ihrer Freundinnen teilten. Wie Judy, die sich hinter ihren Schlabberklamotten versteckte, die analytische Marlene, die wohl selbst ihre Gefühle zu planen versucht hätte und vor allem Violett, die sich wohl immer noch nicht dünn genug fühlte. Alice verstand es nicht. Klar, war sie auch einmal unzufrieden mit sich, aber diese kontinuierliche Fehleinschätzung ihrer Freundinnen teilte sie nicht. Daher blickte sie Lydia ernst in die Augen.
“Niemand, der einigermaßen bei Sinnen ist, lädt dich nur ein um mit dir Kräuterkunde zu lernen Lydia. Und Evan ganz bestimmt nicht. Ich wollte dir ja nicht den Spaß verderben, genieß dein Date mit Evan, denn nichts anderes ist es, aber fall bitte nicht auf ihn herein, er ist doch irgendwie … unheimlich.”

Noch während sie redeten betraten sie das Gewächshaus, in dem offenbar schon ein Mädchen wartete, das Alice wage bekannt vorkam. Hatte Lily noch jemanden eingeladen? Doch dann riss sie die Augen auf. Das war ja Judy! Hatte sie sich nicht grad noch innerlich darüber aufgeregt, dass diese sich unter ihrem Schlabberlook versteckte? Auch wenn Alice nicht gerade ein Fan von Miniröcken mitten im tiefsten Herbst war, aber das neue Outfit stand Judy wesentlich besser, als alles was sie die Jahre davor getragen hatte. Es war, als hätte sie sich aus ihrem Kokon befreit, um endlich ihr selbst zu finden. Freudig strahlte Alice sie an.
“Da bist du ja schon. Wartest du schon lange? Aber was viel wichtiger ist, was ist mit dir passiert? Du hast dich irgendwie verändert.”, theatralisch wiegte Alice den Kopf hin und her.
“Aber es steht dir einfach perfekt!”, beendete sie ihre Ansprache grinsend. “Sag mal frierst du darin nicht? Und müssen wir jetzt aufpassen, dass du nicht ohne Brille jeden über den Haufen rennst?” besorgt erinnerte sie sich an andere Gelegenheiten, wo Judy ohne Brille unterwegs war und wie eine Blinde umhergeirrt war.

Mit in die Hüften gestemmten Händen sah sich Alice daraufhin arbeitswütig im Gewächshaus um.
“Wingardium Leviosa!” Mit einem leichten Schlenker des Zauberstabes flogen die Tische an die Seiten, um Platz in der Mitte zu schaffen und die Pflanzen zu schützen. Etwas besorgt bemerkte sie allerdings, dass diese Veränderungen alles andere als unauffällig waren.
“Kennt jemand einen Spruch, dass man hier nicht reingucken kann, oder besser noch, dass es von außen genau so aussieht wie sonst?” Bei aller Abenteuerlust wollte sie doch so kurz vorm Abschluss keinen Rauswurf riskieren.
“Auch die Musik müsste irgendwie drinnen gehalten werden.” grübelte sie noch, während sie gleichzeitig Luftschlangen aus ihrem Zauberstab über den Pflanzen verteilte.

cf ~ Große Halle

Lydia war noch immer in Gedanken, als sie mit Alice über die Wiesen schlenderte. Warum wollte Evan sich wirklich mit ihr treffen? Noch dazu so spät abends? Und warum schickte er ihr Pralinen, wollte er sie damit etwa bestechen? Überhaupt, warum hatte er nicht einfach eine Eule geschickt, das wäre wesentlich unauffälliger und dementsprechend auch weniger peinlich gewesen! Bei ihrem Pech hatte wahrscheinlich die halbe Schule mitbekommen, dass sie heute Abend ein Date mit Evan Rosier hatte… Stopp! Erstens war das kein Date und zweitens… war das den anderen sowieso egal, oder? Sie atmete tief durch und schob den Gedanken beiseite. Darüber konnte sie sich auch später noch den Kopf zerbrechen, falls sie dann noch dazu in der Lage war.
Gerade in diesem Moment brachte Alice das Thema jedoch wieder zur Sprache. Doch ein Date? Zumindest Alice schien es so zu sehen. Lydia zögerte noch einen Moment, dann nickte sie. „Ich pass schon auf mich auf, versprochen“, erklärte sie ernsthaft und lächelte ihre Freundin an. „Und ich hab ja meinen Zauberstab dabei…“ Bei der Vorstellung, dass sie Evan bei ihrem Treffen vielleicht verfluchen musste, lachte sie kurz auf. Sofort wurde sie jedoch wieder ernst und sah Alice kurz an, bevor sie plötzlich die Arme um sie schlang und sie fest an sich drückte. „Danke, du bist echt die Beste“, seufzte sie und ließ Alice schnell wieder los, ein wenig verlegen angesichts dieses Gefühlsausbruchs.

Gemeinsam mit Alice betrat sie das Gewächshaus und sah sich erst einmal um. Wie sollten sie nur hier genug Platz für eine gemütliche Party schaffen? Es war doch alles voll mit Pflanzen, die sie auf keinen Fall beschädigen durften… Das würde auf jeden Fall nicht einfach werden. Erst als Alice jemanden begrüßte, stellte sie fest, dass sie nicht alleine hier waren. Ein anderes Mädchen stand bereits im Raum und hatte offenbar auf sie gewartet. Bei ihrem sexy Outfit klappte Lydia leicht der Mund auf – und sie kam sich wieder einmal völlig underdressed vor. Beim zweiten Hinsehen war es dann völlig um ihre Fassung geschehen. „Judy?!“ Verblüfft starrte sie die junge Gryffindor an. Sie kannte James’ Cousine als eher unauffällig und zurückhaltend, fast ein bisschen so wie sie selbst. Aber hier vor ihr schien eine völlig andere Person zu stehen! Alice hatte die Verwandlung ebenfalls bemerkt und überhäufte die andere bereits mit Fragen, während Lydia immer noch um Worte rang. „Du siehst toll aus“, brachte sie schließlich nur heraus.

Aufmerksam sah sie dann zu, wie Alice die Arbeitstische zur Seite zauberte, sodass sie zumindest genügend Platz hatten. „Viel besser“, kommentierte sie beeindruckt. Doch auch ihr wollte kein Zauberspruch einfallen, der ihre Veränderungen unentdeckt blieben ließ. „Hmm… Es gibt bestimmt einen Zauber, der in etwa so wirkt wie Impervius, nur eben gegen Lautstärke“, überlegte sie laut. „Aber ehrlich gesagt, fällt mir grade auch nichts ein…“ Etwas ratlos sah sie sich im Gewächshaus um, in der Hoffnung auf eine Inspiration. Da muss es doch irgendwas geben… Hätte sie doch nur vorher noch in der Bibliothek nachgesehen, da wäre sie bestimmt fündig geworden!

Ein breites Grinsen huschte über Judys Lippen als Alice und Lydia das Gewächshaus betraten und sichtlich erstaunt über ihr neues Aussehen waren. Mit so einer Reaktion hatte sie bereits gerechnet.
„Keine Sorge, Alice, ich bin auch gerade erst gekommen.“ Sie zog eine kleine, rote Schachtel mit der Aufschrift „L&M“ aus ihrer Tasche und zündete sich nur wenige Sekunden später eine Zigarette an.Gut, angefangen zu Rauchen hatte sie bereits im letzten Schuljahr jedoch tat sie es zu der Zeit noch heimlich auf der Toilette wenn keiner sie dabei beobachten konnte.

„Ich dachte mir es wäre mal Zeit für etwas drastisches und da ich die ständigen dummen Sprüche wegen meinem Outfit leid war bin ich im Sommer shoppen gegangen und hab meinen Kleiderschrank komplett erneuert.“ Sie grinste. „Und dem anderen Geschlecht gefällt es auch wesentlich besser. Ihr hättet mal die Jungs in der Nachbarschaft meiner Grandma sehen sollen wie sie mir plötzlich hinterher gerannt sind. Ich glaub daran könnte ich mich glatt gewöhnen.“, lachte sie und nahm dann einen Zug ihrer Zigarette.

Als die beiden Mädchen davon sprachen was sie tun konnten um die Party vor fremden Augen geheim zu halten, mischte sie sich auch gleich ein und versuchte zu helfen. „Wir bräuchten vielleicht sowas wie Soronus nur nicht zum verstärken sondern um die Lautstärke zu verringern. Ansonsten dürfte ‚Cave Inimicum’ sehr hilfreich sein um die Fenster zu tarnen. Mit dem Spruch passt sich die Person oder der Gegenstand wie ein Chamäleon seiner Umgebung an. Mir ist der Spruch aufgefallen als ich mal kurz durch das neue Buch für Verwandlungen gekuckt hab. Ausprobiert hab ich ihn jedoch noch nicht.“ (OOC: Anmerkung von mir den Spruch hab ich auf der Webseite eines anderen Forums in dem ich angemeldet bin gefunden ich dachte mir er könnte hier vielleicht passen ^^)

Die junge Hexe sah sich in dem Gewächshaus um und wartete auf eine Eingebung als ihr noch etwas einfiel. „Macht euch übrigens keine Sorgen dass ich irgendwo dagegen rennen könnte ich trage seit neuestem Kontaktlinsen die sind mir wesentich lieber als meine Brille. Obwohl man die Dinger im Rausch leichter verlieren kann.“, meinte sie lächelnd.

Als Lydia ihr ruhig versicherte, dass sie vorsichtig sein würde, atmete Alice erleichtert auf. Eigentlich hätte ihr ja klar sein müssen, wie vernünftig Lydia als eine waschechte Ravenclaw schließlich war. Selbst, dass diese ihren Zauberstab mitnehmen wollte beruhigte Alice absurder weise. Auch wenn Lydia über ihren eigenen Vorschlag zu lachen schien, erschien er Alice seltsam vernünftig. Zwar hatte sie nicht wirklich etwas gegen Evan zu sagen, aber trotzdem warnte sie ihr Unterbewusstsein vor dem Slytherin.
Dass Lydia sie plötzlich so impulsiv umarmte, überraschte Alice im ersten Augenblick, doch dann erwiderte sie die Umarmung herzlich. Manchmal schien Lydia es einfach zu brauchen, dass man sie darauf hinwies, wie hübsch sie eigentlich war, da sie offenbar die einzige war, die dass nicht wusste. Freunde die einen aufbauten, waren sehr wichtig, das wusste Alice auch aus eigener Erfahrung. Und da war Lydia meist die Erste, die sich um einen kümmerte.
“Nein, du bist die Beste! Aber Danke.” antwortete sie daher und war hinterher mindestens so verlegen wie Lydia.

Offenbar genoss Judy ihre Überraschung, als sie sie so verändert sahen. Als Judy sich allerdings eine Zigarette ansteckte runzelte Alice tadelnd die Stirn. Sie war zwar Nichtraucherin, hätte sich aber dennoch nicht erdreistet jemand anderen davon abzuhalten, sich so die Gesundheit zu ruinieren, schließlich fragte sie ja auch niemanden, ob sie sich beim Quidditch in die direkte Schußbahn des Klatschers werfen sollte, wenn der Quaffel sich zufällig dort befand. Es überraschte sie auch nicht sonderlich, dass Judy rauchte, schließlich war Alice nicht so dumm nicht zu bemerken, dass es auf der Mädchentoilette schnell nach Rauch roch, wenn Judy dort gewesen war. Das sie es jetzt öffentlich tat war zwar etwas neues, ging Alice aber auch nichts an. Aber das sie es hier im Gewächshaus bei den empfindlichen Pflanzen tat war etwas ganz anderes! Misstrauisch beäugte sie daher den Glimmstängel.
“Kannst du das nicht woanders machen? Einige dieser Pflanzen sind ziemlich wertvoll und höchst sensibel.” Alice hörte nicht, dass ihr Ton in Anbetracht der Gefahr ihrer Schützlinge leicht aggressiv klang. Diplomatie war wohl noch nie so ihr Fall gewesen. Dann erinnerte sie sich daran, dass diese Gefahr für die Pflanzen wohl eine allgemeine war, da auch sich Lily des Öfteren eine ansteckte, wenn Alkohol im Spiel war.
“Allerdings wirst du auch nicht die einzige sein, die nicht an die Pflanzen denkt,” meinte sie daher versöhnlich, “wir müssen uns da also etwas einfallen lassen um sie zu schützen.”, Besorgt blickte sie daher nun Lydia an, die sie für ihre einzige Verbündete im Kampf für die Pflanzen hielt.
“Hättest du gedacht, dass ausgerechnet wir beide mal die armen Kräuter und Gewächse gefährden? Das mit dem Gewächshaus war wohl doch keine so gute Idee, zumal sie auch noch durchsichtig sein müssen.” Langsam zweifelte Alice an ihrer eigenen Idee.

Die Durchsichtigkeit des Gewächshauses brachte sie zurück zu den anderen Problemen.
“Impertubatio!” Mit Hilfe ihrer Freundinnen war Alice der Spruch gegen die Geräuschkulisse bald wieder eingefallen. Mit dem Chamäleon Spruch kam sie allerdings nicht klar. Das war Verwandlung, daher versuchte sie es gar nicht erst. Auch wollte ihr die Wirkung dieses Spruches nicht so recht in den Kopf.
“Verschwindet das Gewächshaus dann nicht, wenn es sich der Umgebung anpasst? Ich glaube ein nicht vorhandenes Gewächshaus ist noch auffälliger, als eines mit Party. Oder verstehe ich das falsch?” Vielleicht sollte sie sich doch mal wieder mehr mit Verwandlung beschäftigen, wenn sie ihren UTZ haben wollte, den sie für eine Aurorenausbildung dringend benötigen würde.

“Kontaktlinsen? Cool!”, bescheinigte Alice Judy.
“Geht das denn mit so Glasscheiben im Auge?” Das hatte sich Alice bereits gefragt, seit James welche trug, war aber bisher nicht dazu gekommen ihn danach zu fragen. Sie war in Muggelkunde nicht sehr bewandert und stellte sich daher massive kleine Brillengläser in den Augen vor.

“Ich hab übrigens auch eine neue mit eingeladen, die ein Austauschjahr hier in Hogwarts macht. Sie kommt wohl aus Durmstrang, aber da sie nach Hufflepuff eingeteilt wurde, kann sie ja nicht böse sein.”, meinte Alice augenzwinkernd.
“Sie heisst Tinka und bringt hoffentlich auch den Feuerwhiskey aus meinem Schlafsaal mit.” informierte sie Judy vom neuesten Hogwartsklatsch, da Lydia ja bereits Bescheid wusste.

Judy schien wohl mit so einer Reaktion auf ihr neues Auftreten gerechnet zu haben, denn sie wirkte nicht im Mindesten überrascht, sondern grinste nur breit. Lydia brauchte jedoch einige Sekunden, bis sie sich an das neue Outfit gewöhnt hatte. Was sie wohl zu dieser Typveränderung bewogen hatte?
Ungläubig beobachtete sie, wie Judy sich ungeniert eine Zigarette ansteckte. Seit wann rauchte sie? Zumindest Lydia hatte davon bisher nichts mitbekommen und war daher beinahe ein wenig schockiert. Sie wusste ja, dass einige ihrer Freunde rauchten, und auch wenn sie für diese Angewohnheit überhaupt kein Verständnis hatte, so hatte sie sich doch damit abgefunden. Aber Judy? Etwas überrumpelt von diesem unerwarteten Anblick ertappte Lydia sich dabei, wie sie die andere mit offenem Mund anstarrte. Schnell wandte sie den Blick ab und tat so, als würde sie ihre Umgebung inspizieren.
Jedenfalls schien die Gryffindor auch einiges an Selbstbewusstsein dazu gewonnen zu haben, wie Lydia mit einer Mischung aus Bewunderung und leichtem Neid feststellte. Und vermutlich würden ihr schon in Kürze die Jungs in Scharen hinterher laufen… Die leichte Belustigung angesichts dieser Vorstellung verschwand jedoch sofort, als Alice Judy scharf tadelte. Auch wenn ihre Freundin beim Thema Pflanzen oft ein wenig zu empfindlich reagierte, hatte sie in diesem Fall Recht – der Rauch könnte einigen Gewächsen durchaus gefährlich werden. Zum ersten Mal kam Lydia in den Sinn, dass es vielleicht doch keine so gut durchdachte Idee gewesen war, die Party gerade im Gewächshaus abzuhalten. Aber für eine Planänderung war es jetzt sowieso zu spät, also mussten sie zumindest Schadensbegrenzung betreiben.
„Vielleicht können wir sie mit irgendeinem Schutzzauber belegen oder so“, meinte sie nachdenklich, während sie sich besorgt umsah. „Sowas Ähnliches wie Impervius vielleicht?“ Irgendwie schien ihr dieser Zauberspruch heute ständig im Kopf herumzuschwirren. „Oder wir ziehen eine unsichtbare Wand auf, damit die Pflanzen völlig abgetrennt sind…“ Das würde auch verhindern, dass irgendjemand auf tiefer hängenden Blättern herumtrampelte oder sich womöglich gar verletzte.
Judys Vorschlag ließ sie einen Moment lang überlegen. „Hmmm… Aber Sonorus und Quietus verändern ja nur die Lautstärke der eigenen Stimme, also würde das mit der Musik und den anderen Nebengeräuschen gar nicht klappen, oder?“, meinte sie stirnrunzelnd. Von dem anderen Zauberspruch hatte Lydia allerdings noch nie etwas gehört, obwohl sie das neue Verwandlungsbuch natürlich auch schon durchgeblättert hatte. Alices Bedenken dazu schienen ihr durchaus berechtigt, obwohl sie die Idee an sich gar nicht so schlecht fand. „Ich glaube, wir müssten den Zauber dann eher auf uns selbst anwenden, damit wir uns an die Umgebung anpassen… Aber für die Stimmung wäre es wahrscheinlich nicht sehr förderlich, wenn keiner den anderen erkennt.“ Angestrengt überlegte sie, welche Möglichkeiten sie noch hatten, als Alice plötzlich der Spruch für die Abschirmung der Geräusche einfiel. „Natürlich!“, rief sie begeistert aus und strahlte die beiden Mädchen an. „Den könnten wir dann ja auch gleich auf die Pflanzen anwenden, damit man sie nicht mehr berühren kann, oder?“ Soweit sie wusste, wirkte Imperturbatio nicht nur auf Geräusche.
Damit war zumindest ihr größtes Problem einmal gelöst, doch es gab trotzdem noch vieles zu tun. Lydia drehte sich einmal im Kreis und betrachtete kritisch den zwar inzwischen frei geräumten, aber noch wenig gemütlichen Raum. „Also… So wie ich das sehe, brauchen wir hier unbedingt noch ein paar Sitzkissen oder so was in die Richtung, meint ihr nicht?“, überlegte sie laut und runzelte nachdenklich die Stirn.
„Hey, du hast Tinka eingeladen?“ Erfreut sah Lydia Alice an. Sie hatte die neue Schülerin noch nicht kennen gelernt, brannte aber darauf, etwas über die Zauberschule Durmstrang zu erfahren. Und natürlich auch über Tinka selbst. Für sie als neue Schülerin würde diese Party eine gute Gelegenheit sein, schnell viele Leute zu treffen.

Obwohl Alice sich leicht aggressiv anhörte während sie Judy tadelte, so musste die junge Gryffindor dennoch lächeln. Sie wusste ja wie sehr Alice die lieben Pflänzchen am Herzen lagen. Früher hätte sie sich so etwas sicherlich sehr zu herzen genommen und die Zigarette sofort ausgemacht aber diesmal ließ sie es sich nicht nehmen Alice den Rauch ins Gesicht zu blasen. "Tschuldigung.", sagte sie lächelnd und in einem leicht ironischem Ton. "Ich denke die Pflanzen werden eine Zigarette leicht überleben allerdings glaube ich nicht dass ihr beide überleben würdet wenn ich keine Zigarette bekomme.", sie lachte und meinte diesen Spruch eigentlich auch nicht ernst doch in anbetracht von den Gesichtsausdrücken der beiden machte sie die Zigarette schließlich doch noch aus. "Zufrieden?", fragte sie, immernoch grinsend. "Wir brauchen wirklich einen Schutzzauber für die Pflanzen soweit ich weis bin ich nicht die einzige die den Pflanzen schaden könnte und ich glaube laute Musik wäre auch nicht so gut für deine äußerst seltenen Pflänzchen." Kräuterkunde war zwar nie Judys Stärke gewesen jedoch brauchte man kein Genie sein um zu wissen dass bei einer Party hier einiges zu Bruch gehen könnte. Am Ende könnte es sogar noch passieren dass die Alraunen dank der Musik und lautem Gelächter eingehen.

"Naja richtig angewendet verschwindet nicht unbedingt das gesamte Gewächshaus. Wenn man es richtig anstellt kann man es so anstellen dass man durch die Fenster nur den gewohnten Anblick der Pflanzen sieht aber gut soweit habe ich mich mit dem Spruch noch nicht befasst ich habe das Buch für Verwandlungen auch nur überflogen und nicht auswenig gelernt so wie früher." Irgendwie wurde ihr schlecht bei dem Gedanken dass es früher zu ihrer lieblingsbeschäftigung zählte die ganzen Schulbücher noch vor Beginn des Schuljahres auswendig zu lernen. Als Alice schließlich der passende Spruch einfiel war auch Judy um einiges Erleichtert. Irgendwie fühlte sie sich bei solchen Dingen immernoch unter Druck gesetzt selbst einen passenden Spruch zu finden aber jetzt konnte sie das ja getrost anderen überlassen.

Glasscheiben in den Augen? Natürlich, jemand der nur in der magischen Welt aufgewachsen war hatte logischerweise keine Ahnung von solchen Dingen. Die Vorstellung man hätte winzige Glasscheiben oder Brillengläsern in den Augen belustigte sie jedoch ein bisschen. "Die Dinger sind so klein und schmal die spürt man nicht mal. Es ist als hätte man gar keine Sehschwäche du siehst die Welt genauso wie jemand der gesunde Augen hat. Das war schon ein absolut geniales Gefühl als ich das erste mal ohne Brille sehen konnte. Wenn man aber nicht aufpasst oder zu viel trinkt kanns schonmal passieren dass man eine verliert und das is nicht gut." Sie erinnerte sich urplötzlich an eine Feier die ihre Großmutter organisiert hatte. Judy hatte wiedermal zu viel getrunken, zu viel geflirtet oder was auch immer auf jeden Fall kroch sie irgendwann am Ende des Abends auf dem Boden rum und suchte ihre Linsen. Ein Lächeln flog dabei über ihre Lippen. Peinlich war es ganz ohne Frage. Aber dennoch irgendwie lustig weil sich tatsächlich einige Jungs ihrer Nachbarfschaft dazu bereit erklärt hatten ihr bei der Suche zu helfen.

Von dem Mädchen das noch eingeladen wurde bekam die Gryffindor kaum etwas mit, sie wurde erst bei dem Wort "Feuerwhiskey" aufmerksam. "Hmmm Alice du sprichst genau meine Sprache", grinste sie. "Was wäre eine Party ohne Feuerwhiskey?" Der Tag wurde sicherlich noch sehr Interessant und Judy war auch schon gespannt darauf zu sehen wer hier noch auftauchen würde. "Wer ist eigentlich Tinka?", fragte sie neugierig. Von dieser Austauschschülerin hatte sie bisher noch nichts gehört oder aber es hatte sie bisher noch nicht sonderlich Interessiert. Viel zu sehr war sie mit sich selbst beschäftigt gewesen seit dem sie wieder in Hogwarts war.

Alice stand kurz vor der Explosion, als es Judy tatsächlich wagte ihr Rauch ins Gesicht zu pusten. Demonstrativ hustend drehte sie sich weg, während sie gleichzeitig drohend mit dem Zauberstab in ihrer Hand spielte. Tatsächlich war sie kurz davor sich mit einem kleinen Fluch zu revanchieren, als sie die Zigarette doch noch ausmachte. Etwas besänftigt davon lies Alice den Zauberstab sinken.

Dann wandten sie sich zum Glück wieder den wichtigen Problemen zu. Dafür, dass Lydia die Pflanzen mit ihrem Spruch gerettet hatte, hätte sie sie gleich wieder umarmen können.
“Super, Ly, Danke, dann haben wir da ja wieder ein Problem weniger.” Sie strahlte. Manchmal hatte Alice Gemütsschwankungen wie eine pubertierende 13 - jährige.
Auch Judys Vorschlag mit den verzauberten Fenstern begeisterte sie. Selbst wenn sie durchaus nicht gewillt war sich selbst daran zu versuchen.
“Ja, dann ist das eine gute Idee mit dem Tarnspruch. Kann den eine von euch versuchen? Wenn ich das mache, springen wohl die Scheiben allerhöchstens in tausend Stücke.” Mit einem leicht schiefen Lächeln erinnerte sich Alice an ihre misslungenen Verwandlungsstücke.

“Yep, Tinka hab` ich auch eingeladen, dann lernt sie gleich ein paar Leute kennen und außerdem können wir die Gelegenheit gleich nutzen sie ein wenig auszufragen.” Lange würde kein Geheimnis vor ihr sicher sein, das schwor sich Alice.
“Tinka ist in der sechsten jetzt und offenbar schicken die Durmstrangleute einige ihrer Schüler auf Austausch. Ich bin ihr vorhin begegnet, als sie durch die Schule irrte.”, erklärte sie an Judy gewandt.
“Allerdings haben wir da auch gleich Sirius getroffen, den sie dann gleich in Beschlag genommen und zum Schloßführer degradiert hat.”, berichtete sie leicht muffelig.
“Dafür konnte ich sie für die Hufflepuffmannschaft gewinnen.”, fügte sie noch hinzu, als könne dies alles entschuldigen.

Jetzt wo, die Geheimhaltung einigermaßen gesichert war, konnten sie sich ja um die Ausstattung bemühen. Lydia hatte wohl recht, Sitzgelegenheiten waren wohl von Nöten, und haufenweise Schüler, die mit Kissen umher liefen fielen wohl zu sehr auf, als das jeder sich selbst eines hätte mitbringen können. Dann fiel Alice ein Spruch aus dem Unterricht ein, zum Glück aus Zauberkunst, so dass er sie kaum Anstrengung kostete. “Nubesvenet!” rief sie und sofort füllte sich der Boden mit wattigen, dicken Wolken am Boden. Das sah sehr hübsch und kuschelig aus. Zufrieden grinsend wollte sich Alice niederlassen - und landete direkt auf dem Boden, sie war einfach durch die Watte durchgefallen. Zu allem Überfluss war die Masse auch noch feucht. Mit einem kleinen Aufschrei sprang Alice wieder auf und musterte ihr Machwerk mit purer Mordlust in den Augen. “Evanesco!” fauchte sie und ließ alles wieder verschwinden.
“Wehe ihr sagt jetzt was dazu!” warnte sie ihre Freundinnen und trocknete ihren weiten bunten Rock mit einem Luftstrom aus ihrem Zauberstab.
“Und was jetzt?”

(OOC: Ich entschuldige mich an dieser Stelle schon mal für das grausige Latein meiner Zauberspruchkreation)

[cf: Toiletten im Gryffindorturm]

cf: Gryffindor ~ Toilette der Jungen

Remus hatte kaum eine andere Wahl, als Sirius zu folgen. Wie er es allerdings schaffte, seinem Führer wirklich hinter her zu laufen und nicht bei jedem zweiten Schritt auf der Nase landete, war ihm schleierhaft. Besonders bei den ganzen Treppen, die Sirius ihn hinab schleifte, ohne seinen Arm locker zu lassen, oder auch nur etwas langsamer zu gehen. Remus konnte diesen Aufbruch einfach nur als fluchtartig bezeichnen. Was er nicht wusste: für Sirius war es eine Art Flucht. Für Remus war es im ersten Moment ein überstürzter Aufbruch, und er konnte froh sein, dass er seinen Zauberstab die ganze Zeit in seinem Umhang hatte und nicht in seiner Schultasche, die jetzt oben im Schlafsaal lag.
Sie waren so eilig unterwegs, dass Remus erst kurz vor der Eingangshalle einfiel, dass ihr Abendessen noch immer im Schlafzimmer auf den Nachttischen stand - völlig unberührt. Na, das durfte ja eine heitere Party geben, mit leerem Magen und reichlich Alkohol. Ganz zu schweigen davon, dass er wirklich Hunger hatte. Aber da konnte man wohl nichts machen, noch einmal den Hauselfen zu rufen und ihn zu bitten, das Abendessen runter in die Gewächshäuser zu bringen war ihm zu blöd. Außerdem hatte er jetzt so oder so keine Möglichkeit dazu, wie er von Sirius durch die Gänge gezogen wurde, und würde bis zu den Gewächshäusern anderweitig beschäftigt sein, als dass er an Hauselfen denken würde. Vielleicht hatten aber auch die Mädchen an Knabberzeug gedacht, und Remus könnte damit zumindest seinen Magen zum schweigen bringen.

Glücklicherweise begegneten ihnen keine Lehrer oder gar Peeves, auf ihrem Marathon durch das Schloss. Das hätte einige Fragen aufgeworfen, was die beiden um diese Uhrzeit in den Gängen trieben, noch dazu auf dem Weg in tiefere Stockwerke, wo ihr Gemeinschaftsraum doch in einem der Türme weiter oben lag. Zwar hätten sie sich sicher irgendwie rausreden können, aber so war es doch um einiges besser. Wenn sie zwei der Rumtreiber auf den Gängen gefunden hätten - und James dabei fehlte - hätten sie wohl ganz Hogwarts auf den Kopf gestellt, um den Streich zu finden, den sie vielleicht spielen würden. Und dabei hätten sie vielleicht das unerlaubte Treiben im Gewächshaus bemerkt. Ein Glück, dass sie so viele Geheimgänge kannten, die die wenigsten Lehrer benutzten, und sogar Filch selten betrat.

Schließlich verließen sie die Mauern des Schlosses und traten ins Freie. Erst jetzt war es weitgehend ungefährlich zu reden, ohne erwischt zu werden, was Sirius auch gleich ausnutzte.
“Flaschendrehen?” wiederholte Remus überrascht. Davon hatte Lydia ihm nichts geschrieben. “Na großartig, mein Lieblingsspiel”, brummte der Gezogene missmutig. So weit er wusste ging es bei diesem Spiel darum entweder eine Frage wahrheitsgemäß zu beantworten, oder eine Aufgabe zu erfüllen. Wahrheit war so eine Sache, wenn sich die Fragen auf seine “Krankheit” bezogen, konnte er nicht ehrlich sein, und wenn sich seine Mitschüler die Aufgaben ausdachten, war er nicht so blauäugig, darauf zu hoffen, dass es nur darum ging, blind in eine Schachtel Bertie Botts Bohnen zu greifen. Dennoch wollte er kein Spielverderber sein, also stellte er sich schon einmal seelisch und moralisch auf diesen Kampf ein.

Aber Sirius Bemerkung über sein Fehlen in Kräuterkunde ließ ihn auflachen. “Versuch es doch mal”, riet er ihm, während sie weiter über das Gras liefen. Sirius hatte ihn aber eben auch an etwas erinnert. “Wo wir gerade beim Thema sind, wo warst du eigentlich heute morgen?” fragte er, als sie die Gewächshäuser fast erreicht hatten. Aber sobald sie vor den Glasbauten standen, gab es eine andere Frage zu klären. Wohin jetzt? Sie hatten sieben Möglichkeiten zur Auswahl, und man konnte in keinem etwas erkennen. Erst dachte Remus, sie wären falsch. Aber noch im selben Moment wurde ihm klar, dass sie wohl nicht das Risiko eingehen würden, so schnell entdeckt zu werden, und die ganze Sache natürlich versteckten. Das hieß aber auch, dass die beiden Gryffindors vor einem Rätsel standen.
Sirius beförderte die Karte des Rumtreibers zu Tage - oder eher zu Nacht - während dessen Remus sich den Arm rieb, den der Animagus nun losgelassen hatte, um die Karte abzusuchen.
“Und, wo sind sie?” fragte er und versuchte über die Schulter seines Freundes etwas auf der Karte zu erkennen.

Sirius’ Lachen quittierte Remus mit einem verstimmten Blick. Ihm war klar, dass Sirius die Sache nicht so ernst nahm wie Remus. Der ältere Gryffindor hatte ihm schon oft gesagt, dass er lockerer an das Thema Ehrlichkeit heran gehen sollte, aber das konnte er einfach nicht. Er wollte ja selbst nicht belogen werden, und mochte es nicht, wenn man ihm etwas verheimlichte, dann war es doch nur fair, wenn er sich so verhielt, wie er es von den anderen erwartete - was ihm in manchen Situationen aber auch einfach unmöglich war. Und genau das war seine Befürchtung, dass die Fragen eben jenes Thema betreffen würden, bei dem er die Anwesenden anlügen müsste - obwohl ausdrücklich die Wahrheit verlangt wurde. Es tat ihm ohne hin schon leid, dass er seinem restlichen Freundeskreis immer wieder andere Geschichten auftischen zu müssen.

Remus ließ von seinem Arm ab, den er sich gerieben hatte, und sah über die Schulter seines Freundes auf die Karte, als Sirius auf irgendwelche Punkte deutete. Das war nicht gerade einfach, Remus konnte gerade so über Sirius’ Schulter spähen. Es würde wirklich nichts schaden, wenn er noch ein paar Zentimeter wachsen würde. Aber er war noch nie der größte gewesen und mittlerweile irgendwie daran gewöhnt - dennoch hätte er nichts dagegen, etwas weiter mit seinem besten Freund auf Augenhöhe zu sein.

Die Punkte, auf die Sirius wies, befanden sich in einem Gewächshaus ganz in der Nähe. Bei dem Kommentar allerdings, dass sie sich eingebuddelt haben könnten, fing Remus an zu lachen. Es löste bei ihm das bild einer Horde Niffler aus, die sich durch die Erde wühlten, und in einem unterirdischen Tunnelsystem ein Fest feierten. Seltsamer weise hatten die Niffler in seiner Vorstellung mit ihren unterschiedlichen Fellfarben und Gesichtern große Ähnlichkeit mit den Gastgeberinnen ihrer Party.
Kaum hatte diesen albernen Gedanken bei Seite geschoben, als ihn Sirius Vorschlag von einer 3-D-Karte fast schon wieder zum lachen brachte. “Hör bloß auf! Sag Peter auch nur ein Wort und ich bin mir sicher, er setzt sich wirklich sofort hin und versucht dir die Figuren noch morgen Abend vorzusetzen”, prophezeite er mit belustigtem Unterton und einem Grinsen.

Sein Grinsen wurde mit einem Seitenblick auf Sirius etwas blasser. Er meinte einen Hauch von jenem Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen, den er auch im Gryffindorturm noch an ihm gesehen hatte. Klar, so schnell vergaß man einen solchen Alptraum nicht, und jetzt, da sie vor den Gewächshäusern standen, in denen Sirius wie üblich - wie auch heute morgen - die gute Laune glaubte zeigen zu müssen, war das sicher noch einmal eine Überwindung. Dabei wäre es doch gar nicht schlimm gewesen, wenn Sirius zugegeben hätte, dass er Stimmungsmäßig nicht ganz auf der Höhe war. Aber das war seine Sache. Er jedenfalls wusste, was in ihm vorging, und auch wenn er gleich seine Maske aufsetzen würde, Remus war sich sicher, dass dahinter immer noch die Angst verborgen war.

Der Werwolf kam sich etwas seltsam vor, wie er von Sirius wie von einem Portier durch die einfache Gewächshaustür gewiesen wurde. Bei dem Kommentar, er solle auf eine Horde Mädchen achten, schlich sich ein schiefes Lächeln auf seine Lippen. “Dann solltest du wohl lieber vorgehen, die wollen doch so oder so immer alle zu dir!” damit war er allerdings schon durch die Tür getreten und sah sich im Gewächshaus um. Alice, Judy und Lydia waren noch eifrig damit beschäftigt, alles herzurichten. Sirius folgte ihm in das Innere des Gebäudes, das ihnen jetzt einen etwas anderen Anblick bot, als im Unterricht.
“Hi”, begrüßte Remus die drei Mitschülerinnen, “kann man euch noch irgendwas helfen?” fragte er gleich nach, beinahe schon automatisch, als er die Mädchen noch rumwerkeln sah, und tastete gleichzeitig schon nach seinem Zauberstab in seiner Tasche, bereit mit zu helfen.

Als Ewan sich zur Party aufmachte tanzten seine Gedanken wie beinahe schon üblich wild Boogie in seinen Gehirnwindungen. Wie in Trance klapperte ein Gewächshaus nach dem anderen ab, aus denen er vermutete die vorhin noch vernommenen Stimmen der Mädchen gehört zu haben. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit war es bereits mit einem Tarn- und Lärmzauber belegt, was die Suche nicht gerade erleichterte. Beste Freundin…Küssen…Severus…Violet…Gras rauchen…Feuerwhiskey…Lydia…LYDIA bei all dem Gefühlschaos in seinem Inneren hatte er ganz und gar die liebliche Miss Bennett vergessen. Wie hatte ihm das nur passieren können, wo er doch geglaubt hatte sich in sie hoffnungslos verliebt zu haben? Bevor er jedoch in der Lage war seinen Gedanken weiterhin nachzuhängen hatte er auch schon die richtige Gewächshaustür gefunden. Inzwischen waren auch Sirius Black und Remus Lupin angekommen, ohne Potter? Ein kurzes Inneres Stirnrunzel, ein leichtes Kopfschütteln und schon trat er mit einer fröhlichen Begrüßung ein „Hey hab ich was verpasst? Wurde schon die Flasche zum Flaschendrehen erfolgreich geleert?“ fragte er scherzend. „Falls nicht ich hätte hier zumindest einen Wein für diese Zwecke“ grinste der Schotte und hielt diesen für alle ersichtlich einen Moment nach oben. Er schaute sich um und zweifelsohne fehlte es hier noch an ein paar elementar wichtigen Dingen für eine gemütliche Party. Der Ravenclaw zückte kurzer Hand seinen Zauberstab und mit einem Schlenker war zumindest einmal der Boden von Erde und anderem Dreck befreit. Fehlten nur noch Sofas, Stühle, Kissen oder ähnliches auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Mit einem „Sorry Alice“ und dem dazu passenden entschuldigenden Blick fing er an einige der Pflanzen in dem Gewächshaus durch das kurze antippen seines Zauberstabes in Kerzen, kleine Hängelämpchen oder wahlweise auch in Lampignongs. Es war einer seiner leichtesten Übungen, nicht umsonst hatte er ein Ohnegleichen in Zauberkunst. Ewan kannte Alice inzwischen gut genug um zu wissen, dass ihr Pflanzen im allgemeinen sehr am Herzen lagen und hoffte daher einfach, dass sie diese wenigen aber verschmerzen konnte. Ohnehin waren es in seinen Augen zumindest keine besonders wertvollen oder gar außergewöhnliche Stücke gewesen, die Professor Sprout morgen vermissen würde oder deren Verlust ihr gar auffallen würde, die ihm zum Opfer gefallen waren. Ein weiterer Konzentrierter Blick und gekonnter Schlenker mit dem Zauberstab später tauchten auch schon samtig rote Sitzkissen kuschelig einladend aus dem Nichts am Boden auf. Mit einem Stolzen Grinsen im Gesicht machte es sich der junge Schotte auf eben einem dieser gemütlich, legte seinen Umhang ab und frimmelte sich aus seiner Hosentasche eine Schachtel Kippen. Eine gepflegte Zigarette nach so einem ‚harten Training’, welches er noch wenige Minuten zuvor hinter einem dieser vielen Gewächshäuser absolvierte hatte hielt er für angemessen. „Wer kommt denn alles noch? Und überhaupt wo bleibt denn Lily, wenn ich mich recht erinnere wollte sie doch noch eine nette kleine Überraschung mitbringen?“ fragte er und blickte fast ein bisschen sehnsüchtig zur Türe. Ein kleiner Rausch und Endorphine waren jetzt genau das was er gebrauchen konnte, um seine inneren Stimmen für das Erste zum Schweigen zu bringen. Ewan hatte absolut keine Lust sich die Gehirnzellen zu verbiegen nur um anschließend schlechte Laune und noch immer keine befriedigenden Antworten oder gar Lösungen zu haben. Er wollte heute einfach nur noch Spaß haben.

Und noch bevor sie das Gewächshaus einigermaßen hatte herrichten können, kamen schon die ersten Partyteilnehmer. Remus und Sirius kamen herein, dicht gefolgt von Ewan.
Irgendwie war es ja nett, dass Remus fragte, ob er helfen könne, aber Alice hasste es, wenn man sie, und sei es auch noch so indirekt, darauf hinwies, dass sie irgendetwas nicht alleine konnte. Sie wollte schon höflich ablehnen, als ihr auffiel, dass die bestehenden Tatsachen ein ganz anderes Bild boten. Sie brauchten offensichtlich Hilfe.
„Och, ich glaub das haben wir schon gleich..“, setzte sie etwas zögernd an, denn noch hatte sie keinen Plan, wie sie das gleich haben würde.
„Aber es wäre nett, wenn jemand für etwas Musik sorgen könnte?“ Aufgaben verteilen war etwas, dass Alice durchaus hinbekam. Vielleicht sollte sie die anderen das jetzt regeln lassen und sich um den Alkohol kümmern?
Ewan war offenbar etwas praktischer veranlagt als Remus und fragte nicht erst, sondern handelte. Eine Handlungstaktik, die Alice im Prinzip sehr begrüßte. Im Prinzip. In der Praxis sah es so aus, dass Ewan doch tatsächlich ihre Pflanzen in Kissen und die schönen Hängegärten in Lampions verwandelte. Starr vor Entsetzen blickte Alice ihn an. Wie konnte er es wagen! Madame Sprout würde sie allesammt köpfen! Offenbar hatte Ewan mit ihrer Reaktion gerechnet, denn er entschuldigte sich bereits dafür, noch während er die Pflanzen verwandelte. Die Leichtigkeit mit der er diese Verwandlungen vollbrachte, erweckte in Alice bloßen Neid. Aber der entschuldigende Blick ließ sie wenigstens soweit zur Ruhe kommen, dass sie durchatmete und erst einmal eine Bestandsaufnahme versuchte. Wenigstens wusste Ewan was er tat, das musste man ihm lassen, es waren keine wertvollen Pflanzen betroffen.
„Das macht doch nichts.“, presste Alice zwischen ihren Zähnen hervor, mit unnatürlich hoher Stimme. Es fehlte gerade noch, dass sie jetzt die Stimmung verdarb, „nur“ der Pflanzen wegen.
„Lily müsste noch kommen.“ Informierte Alice ihn.
„Sie hat noch ein Schulsprechertreffen mit James. Mal sehen wer von beiden lebend hier ankommen wird. Wetten nimmt Lydia an. Ich glaube ich sollte jetzt nämlich erst einmal den Feuerwhiskey holen.“
Und damit verschwand Alice aus dem Gewächshaus. Sie lief schnell und geduckt über die Wege von Hogwarts, stets darauf bedacht nicht entdeckt zu werden. Im Schloß angekommen atmete sie erst einmal durch. Hier durfte sie definitiv wieder sein ohne sich strafbar zu machen. Immer noch schnell aber nicht rennend lief sie zum Hufflepuffgemeinschaftsraum und in ihr Zimmer. Da war die Tasche! Schnell griff sie sie und dachte im letzten Moment noch daran Tinka eine Nachricht zu hinterlassen.
„Hab den Feuerwhiskey doch schon mitgenommen. Hoffe wir sehen uns gleich noch. Alice.“ Den Zettel legte sie auf ihr Bett. Im Gemeinschaftsraum hätte er neugierigen Mitschülern in die Hände fallen können. Und Spaßverderber wollte Alice definitiv nicht bei der Party haben.
Sie schulterte die bunte Häkeltasche mit den Flaschen und den Lakritzzauberstäben und Bertie Botts Bohnen und hastete zurück aus dem Schloss.
Immer im Schatten schlich sie sich in die Gewächshäuser zurück und hielt Ausschau nach Lily und James. Ob die wohl noch kämen, oder ob die sich lieber gegenseitig zerfleischten?
Doch sie konnte sie nirgendwo entdecken. Schulterzuckend machte sie sich zurück zu den Gewächshäusern.

Lily war so schnell es ging von James weg gegangen. Ihre Gefühle tobten irgendwo zwischen Wut und Enttäuschung. Sie fasste es nicht, dass sie wieder ausgeflippt war, nur weil James sie wieder einmal hatte ärgern wollen - wie er es so oft tat. Sie war so aufgebracht, dass sie fühlte, wie Tränen sich ihren Weg in ihre Augen bahnten. Aber Lily wollte unter keinen Umständen jetzt weinen - wie würde das denn aussehen? Also fuhr sie sich unwirsch mit dem Handrücken über die Augen und stapfte weiter. So weit war es ja auch gar nicht bis zum Gewächshaus.

Als sie es dann auch schließlich erreichte, bemühte sie sich um einen heiteren Tonfall, als sie eintrat. „Hallo zusammen.“, begrüßte sie ihre Freunde und lächelte ein wenig zu euphorisch. Sie schaute sich im Raum um, den die Mädels (sie konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Jungen beim dekorieren geholfen hatte) in eine lauschige Partyhöhle verwandelt hatten. Sie schnupperte kurz und warf einen vorsichtigen Blick zu Alice. Jemand hatte hier drin geraucht und würde damit automatisch den Zorn der pflanzenliebenden Hufflepuff auf sich ziehen. Wie gut, dass sie nur rein pflanzliche und für Pflanzen ungefährliche Substanzen mitgebracht hatte.

„Fehlt hier nicht noch ein bisschen Musik?“, fragte Lily nachdenklich und hob ihren Zauberstab, um eine der Alraunenpflanzen in ein Grammophon zu verwandeln. Sie mochte diese altmodischen Dinger, auch wenn sie modern genug dachte, um aus einem großen Blatt einer Pflanze, deren Namen sie sich nicht merken konnte, eine Schallplatte mit zeitgemäßer Rockmusik zu zaubern. „Also, wer hat den Feuerwhiskey?“, fragte sie und ließ eines der Kissen durch die Luft wirbeln, ehe sie es mit einer Hand auffing und sich darauf niederließ. Sie bemühte sich, nicht mehr allzu beleidigt zu wirken, auch wenn der Streit mit James noch einigermaßen an ihr nagte.


ooc: da wir ja im NP sind, ist der Post auch nicht zu kurz *gg*

Lydia war immer noch leicht schockiert über Judys Verhalten, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. Stattdessen konzentrierte sie sich nun ebenfalls auf die Einrichtung ihrer etwas ungewöhnlichen Party-Location. Ihr wollte nichts wirklich Gutes einfallen, um das Gewächshaus zu tarnen, also ließ sie sich von Judy noch einmal diesen Spruch erklären und probierte ihn schließlich einfach aus.
Noch bevor sie allerdings die Wirksamkeit überprüfen konnte, wurde sie von Alice abgelenkt, die im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Wolken fiel. Lydia unterdrückte ein Kichern und eilte zu ihr, um ihr auf die Beine zu helfen, was aber nicht mehr nötig war. „Es sah aber sehr hübsch aus“, meinte sie ein wenig enttäuscht, als Alice die Wolken wieder verschwinden ließ. Sah so aus, als müssten sie sich etwas anderes einfallen lassen.

In diesem Moment ging die Tür auf und die ersten Gäste traten ein: Remus und Sirius. Lydia war erleichtert, dass der Vertrauensschüler wirklich mitgekommen war, in seiner Nachricht hatte er ja nicht so überzeugt geklungen. Sie wollte sein Angebot zu helfen schon annehmen, doch Alice kam ihr zuvor. Ein wenig verwundert sah Lydia ihre Freundin an, zuckte dann aber die Schultern und nickte zustimmend, als das Thema Musik zur Sprache kam.
Gleich darauf tauchte auch Ewan auf, eine Flasche Wein und keine Marlene im Schlepptau. Lydia musste sich eingestehen, dass sie überrascht war – normalerweise bekam man die beiden fast nur im Doppelpack zu sehen, wie ihr schon diese ersten beiden Tage im neuen Schuljahr wieder deutlich in Erinnerung gerufen hatten. Sie warf ihm ein unsicheres Lächeln zu und beobachtete dann aufmerksam, wie er die kostbaren Pflanzen ohne viel Mühe in andere nützliche Dinge verwandelte. Alice war ganz offensichtlich nicht begeistert, aber Lydias Entsetzen hielt sich in Grenzen. Mal abgesehen davon, dass Ewan anscheinend recht genau wusste, was er da tat, konnte man Verwandlungen doch immer wieder rückgängig machen, oder? Bewundernd sah sie sich in dem nun kaum noch wieder zu erkennenden Gewächshaus um. Jetzt fehlte eigentlich nur noch die Musik, dann war alles perfekt.
Als Alice das Schulsprechertreffen erwähnte, grinste sie breit. Wenn Lily nicht bald auftauchte, war sie vermutlich gerade dabei, James zu Hackfleisch zu verarbeiten… Doch ihre Befürchtung bestätigte sich zum Glück nicht, denn nun ging erneut die Tür auf und die Schulsprecherin trat ein. Keine fünf Sekunden später war auch für die Musik gesorgt.
„Hey, Lily“, begrüßte Lydia die andere fröhlich. „Du kommst genau richtig…“ Sie warf ihr einen prüfenden Blick zu und fragte dann etwas leiser: „Ich hoffe doch, du hast James nicht in Stücke zerlegt?“ Es war eigentlich als Scherz gemeint, doch Lydia konnte einen Anflug von Besorgnis nicht ganz unterdrücken.


ooc: meiner auch nicht @judy: ich hab dich ein klitzekleines bisschen mitbewegt... ich hoffe, das ist ok so?

Mit dem Proviant im Schlepptau betrat Alice das Gewächshaus.
„Hier kommt der Feuerwhiskey!“, verkündete sie verheißungsvoll und ließ sich elegant wie ein Albatross bei der Landung auf eines der von Ewan verwandelten Kissen fallen. Sie öffnete die Tasche und reihte die Flaschen, welche von ihrer letzten Geburtstagsfeier übrig geblieben waren sorgfältig auf dem Boden auf.
Da ging plötzlich erneut die Tür des Gewächshauses auf und Lily stapfte herein. Sie hatte ein leicht irres Grinsen im Gesicht und wirkte fast schon zu fröhlich. Misstrauisch beäugte Alice sie. Hatte James sie verhext? Offenbar war sie aber noch eher in der Lage zu denken, als der Rest, den mit einem Schlenker ihres Zauberstabes hatte sie das Musikproblem gelöst.
„Danke, Lily, du bist die größte!“ strahlte Alice. Die rockige Musik zauberte doch gleich ein ganz anderes Flair.
Kaum saß Lily, da fragte Lydia sie auch schon, offensichtlich etwas besorgt, nach dem Schulsprechertreffen. Auch Alice wollte mehr erfahren. Eindringlich musterte sie Lily.
„Hast du irgendeinen Zauber abbekommen oder so etwas? Aufmunterungszauber, oder?“, da kam Alice ein viel erschreckenderer Gedanke.
„Oder strahlst du so, weil du James tatsächlich auseinandergenommen hast?“, suchend blickte sie sich um, als erwarte sie irgendwo seine Leiche rum liegen zu sehen.

Dann beschloss Alice, dass sie mehr Antworten bekäme, wenn sie alle etwas angeheitert waren und ergriff die Initiative. Unter Aufbietung aller ihrer Selbstbeherrschung verwandelte sie die kümmerlichsten kleinen Pflänzchen die sie finden konnte in Trinkbecher. Zu ihrem maßlosen Erstaunen konnte man diese sogar als solche identifizieren. Erfasst von einem Höhenrausch schenkte sie sie sogleich voll mit Feuerwhiskey und reichte sie weiter an Lydia und Lily neben ihr.
„Hier kommt er ja schon, Lily.“, trällerte sie dabei wie eine Kellnerin auf Drogen und füllte sogleich noch weitere Gläser, die sie erst einmal auf den Boden stellte, weil sie keine Lust hatte, aufzustehen, um sie zu verteilen.
„Bevor wir spielen können, muss diese Flasche erst einmal leer, also legt los!“ forderte sie.

Sie legte nun die Süßigkeiten ebenfalls in die Mitte und lehnte sich zufrieden zurück, um ihre Umgebung zu betrachten. Doch lange konnte sie nicht still bleiben.
„Wo hast du denn unser Lenchen gelassen, Ewan?“, fragte sie leicht erstaunt, kamen die beiden Freunde doch sonst immer im Doppelpack.

Dass Alice nicht gerade gut fand, was Ewan da mit ihren heißgeliebten Pflanzen anstellte war ihm schon vorher bewusst gewesen und dennoch musste er sich ein herzliches Lachen verkneifen, als er ihre Reaktion auf seine Verwandlungskünste zu hören und sehen bekam. „Wann streiten die beiden sich denn nicht? Wird wohl ne’ ziemlich einseitige Quote geben bei den Wetten…“ frozelte der Schotte. Kaum war Alice losgezogen um den Feuerwhiskey zu holen betrat auch schon Lily das Gewächshaus. Ewan kannte seine Exfreundin gut genug um zu wissen, dass ihr überfröhliches Grinsen im Grunde soviel bedeutete wie: Lasst mich bloß alle in Ruhe, ich bin stinksauer! Wunderte ihn aber gar nicht, hatte sie sich doch vor ein paar Minuten mit James getroffen oder besser gesagt gestritten, so wie die beiden temperamentvollen Sturköpfe es immer taten. Wäre der Ravenclaw an James Stelle würde er die Zeit mit Lily nicht mit sinnlosen Streitereien vergeuden oder es zumindest versuchen, wusste er selbst doch am besten das mit der Schulsprecherin nicht gut Kirschen essen war, wenn sie es nicht wollte. „Hey Lily! Ich wusste ich hatte was vergessen. Feuerwhiskey ist schon unterwegs dank Alice“ sagte er heiter zu ihr während die Musik in sein Ohr drang. Lilys Musikgeschmack fand Anklang bei ihm und mit seinen Fingern trommelte er im Rhythmus auf seinen Beinen mit. „JUHU“ bejubelte der Schotte Alices Rückkehr mit dem ersehnten Feuerwhiskey. Ewan kniff die Augen kurz zusammen, gefasst auf alles, als Silversmith total verdorrte Pflanzen in Trinkbecher verwandelte. Zu seinem Erstaunen gelang es ihr, wo sie sonst doch in dieser Hinsicht eher tollpatschig als geschickt war. „Wow ganz ohne Explosion“ zwinkerte er ihr spaßend zu und schnappte sich eines der Gläser, die auf dem Boden standen. Auf die Frage wo er Lenchen gelassen habe schaute er erst ein wenig verwirrt und antwortete schließlich „Och die wollte ich eigentlich mitschleppen, aber naja sie hat noch eine Verabredung in der Bibliothek, mit den vielen Büchern und so“ druckste er rum, war er sich doch nicht mehr ganz sicher, ob er es den Mädels sagen durfte / sollte, dass Marlene sich in diesen Minuten lieber mit Severus vergnügte anstatt ihnen. Deshalb entschied er sich einfach vom Thema abzulenken „Und Lily, haste auch an die Papers gedacht? Sonst wird’s ein bisschen schwieriger mit deiner Überraschung“. Natürlich wusste er, dass man Gras nicht zwingend durch das Rauchen eines Joints konsumieren musste, es gab noch etliche weitere Arten dies zu tun, wären aber etwas schwieriger in der Umsetzung und wahrscheinlich auch nicht so geeignet für Neulinge auf diesem Gebiet.

Verschieben oder stehen lassen?